Allgemeine Fragen
HundeFrisbee, was ist das eigentlich?
Der DiscDog Sport ist eine Beschäftigung die sowohl den Hund als auch den Mensch nicht nur körperlich, sondern auch geistig fordert.
Angefangen vom einfachen Scheibenwerfen und -bringen lassen im Park, bis hin zu Wettbewerben und unterschiedlichsten Disziplinen mit festen Regeln gibt es alles was das Herz begehrt.
Ich finde das ganz cool, aber wo kann ich so was lernen?
Es gibt über ganz Deutschland/Europa verteilt Clubs und Teams , bei denen man mitmachen kann. Wo diese sind findet ihr hier. Gibt es in eurer Umgebung keine, dann gilt das Motto: Selbst ist die Frau/der Mann! Wie ihr selbst anfangt und auch weiter macht findet ihr hier.
Gibt es Wettbewerbe in Deutschland?
Ja gibt es! Wo und wann findet ihr auf dieser Seite.
Welche Hunderasse ist geeignet?
Jede! Egal welches Alter, wie groß oder schwer, solang der Hund gesund ist.
- Mischlinge, Retriever, Aussies, Border Collies, Schäferhunde, Dogoargetienos, American Stafforterterrier, Jack Russells, Pitbulls, Pudels, Dobermänner, Rottweiler, Weimaraner, usw. achtet nur darauf das Spiel den Voraussetzungen die euer Hund mit bringt an zu passen.
Was muss ein geeigneter Hund mitbringen?
Gesundheit, Beutetrieb, Ausdauer und ein gewisser Grundgehorsam ist auch von Vorteil
Wo kann ich spielen?
Der Untergrund sollte weich, eben und ohne Löcher sein. Rasen oder Sand sind am Besten. In Parks sollte man auf Leinenverordnungen achten und auf andere Menschen und Hunde
Was tue ich, wenn andere Hunde meinen Hund beim Spielen stören?
Bleib nett und bitte den Hundehalter, er möge seinen Hund zu sich rufen da du gerade mit deinem Hund trainierst.
Gesundheit
Worauf sollte man achten?
Disc-Dogging ist ein ausgesprochen vielseitiger Sport - vom einfachen Scheibewerfen und -bringen bis hin zur komplexen Freestyle-Kür kann jedes Team diesen Sport nach seinen persönlichen Wünschen und Möglichkeiten betreiben. In erster Linie ist es ein Sport, der Mensch und Hund Spaß machen und die Verbindung zwischen beiden vertiefen soll. Prinzipiell ist jeder gesunde, unverletzte Hund geeignet, unabhängig von Rasse, Größe und Aussehen. Als verantwortlicher Hundehalter sind Sie gefragt, Ihren Hund vor Verletzungen und Überforderung zu bewahren. Nur so kann gewährleistet werden, dass Ihr Hund bis in´s hohe Alter hinein vital und gesund bleibt. Ein allgemeingültiges Trainingsprogramm kann es nicht geben, auch keine allgemeine Aussage über das Alter, in dem mit dem Training begonnen werden kann, über die Länge der Trainingseinheiten oder die Art und Weise des Trainings. Jeder Hund ist anders (Alter, Rasse, Größe, Charakter, Gesundheitszustand, Kondition, Ausprägung des Spiel-/Beutetriebs etc.) - das Training muss individuell angepasst werden. Dabei sollte man seinen Hund und dessen Grenzen genau kennen(lernen) - durch Beobachten und Benutzen seines gesunden Menschenverstandes -, damit der Hund Spaß am Frisbeespielen behält und gesund bleibt.
Im Sinne des Hundes empfiehlt es sich auf folgende Punkte zu achten:
Keinesfalls vor dem Training füttern, da durch Sprünge das Risiko einer Magendrehung erhöht werden kann. Man sollte eventuell in Erwägung ziehen die Fütterungsgewohnheiten auf das Training abzustimmen
Unbedingt die Hüften des Hundes röntgen lassen und HD ausschließen, bevor man mit höheren Sprüngen anfängt
Training - und damit Muskelaufbau und Kondition - langsam aufbauen/steigern, z.B. durch Schwimmen (das belastet die Gelenke nicht); durch regelmäßiges, gezieltes Training kann auch einer HD (Hüftdysplasie) vorgebeugt werden. Anspruchsvolleres, forderndes Training mit lockeren Trainings- oder auch Ruhephasen abwechseln.
Jeder Hund - auch ein Welpe - kann und darf springen oder hüpfen. Allerdings sollten Sie mit dem Training hoher Sprünge erst in dem Alter beginnen, in dem der Knochen- und Gelenksaufbau abgeschlossen ist (dauert bei größeren Hunden länger - bis zum Alter von 2 Jahren)
Vorsicht besonders in der Hauptwachstumsphase vom 6. bis zum 8. Monat; grundsätzlich natürlich auch vom Trainingszustand des Hundes abhängig machen.
Auch wenn der Hund HD hat, jedoch noch keine Anzeichen zeigt, kann Training sinnvoll sein. Es ist gut für die Festigung des Bindegewebes und für den Muskelaufbau als Stütze der Knochen und Gelenke. Sprünge jedoch vermeiden! Fragen Sie Ihren Tierarzt.
Verlangen Sie von Ihrem Hund nicht mehr, als er freiwillig zu geben bereit ist, überfordern Sie ihn nie, hören Sie rechtzeitig mit dem Training auf, bevor der Hund unkonzentriert oder müde wird. Lieber dreimal täglich zehn Minuten als eine halbe Stunde am Stück trainieren.
Die meisten Hunde würden trotz einer (kleinen) Verletzung weitermachen. Bei den kleinsten Anzeichen von Lahmen oder Schmerzen sofort mit dem Training aufhören und gegebenenfalls zum Tierarzt gehen. Auch kleine Verletzungen sorgfältig behandeln und ausheilen lassen.
Nehmen Sie genügend Wasser mit (eine Frisbee ist auch ein prima Wassernapf!).
Trainieren Sie nur auf Gras oder weichem, sandigen Boden. Achten Sie darauf, dass der Untergrund, auf dem gespielt wird, keine Löcher oder Unebenheiten hat.
Nehmen Sie Rücksicht auf andere Hunde und Menschen.
Verwenden Sie keine zu großen oder zu schweren Scheiben (am geeignetsten sind spezielle dog-discs) und überprüfen Sie diese auf ihren Zustand (keine beschädigten oder gerissenen Scheiben benutzen).
Nehmen Sie sich viel Zeit für´s Aufwärmen vor dem Training (nur kurze Würfe und niedrige Sprünge!), massieren Sie die Muskeln des Hundes.
Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner regelmäßig Pausen, vielleicht auch ein abkühlendes, erfrischendes Bad in einem nahegelegenen Bach oder See.
Nehmen Sie sich nach dem Training Zeit für´s Abkühlen (noch ein paar Minuten in langsamem Tempo laufen).
Überprüfen Sie nach dem Spiel die Pfoten auf Verletzungen.
Vor dem nächsten Spiel scharfkantige Bissstellen an der Scheibe abschmirgeln und danach Kunststoffreste und Schmutz abwaschen. Gerissene oder gebrochene Scheiben nicht mehr verwenden.
Zu guter Letzt: Das Training des Hundes ist immer dann effektiv und „hundgerecht“, wenn der Ausbilder in der Lage ist, seine eigenen menschlichen Launen in den Hintergrund zu stellen. Wenn dies einmal nicht möglich ist, sollte auch kein Hund trainiert werden. Die besten Ausbilder sind die, die einem Hund die Freude vermitteln können, die es bedeutet mit ihm zu arbeiten und mit ihm zusammenzuleben. Und gerade ein Hund braucht dazu die „heitere Art der Lebensbetrachtung“.
Ist das nicht zu gefährlich für meinen Hund?
"Werfen und bringen" können so gut wie alle gesunden Hund spielen.
Da du individuell die "Tricks" auf deinen Hund zuschneiden kannst , sollte auch für jeden etwas dabei sein. Die Gesundheit deines Hundes sollte allerdings immer im Vordergrund stehen.
Wie fang ich an?
Wie bringe ich meinem Hund bei, so eine Scheibe zu fangen?
Die einfachste Methode den Hund "an der Scheibe" zu testen ist mit einem menschlichen Partner hin und her zu werfen und dabei dem Hund ab und zu die Möglichkeit zu geben die Scheibe zu fangen.
Nicht jeder Hund der das erste Mal eine Scheibe fliegen sieht ist gleich voll im Trieb auf die fliehen/fliegende Beute und will sie unbedingt haben.
Was tut ich, wenn sich mein Hund nicht für die Scheibe interessiert?
- durch Fressen oder saufen aus der Scheibe, bekommt der Hund eine positive Verknüpfung zur Scheibe
- durch Tauziehen/zergeln mit/um die Scheibe wird der Beutetrieb erhöht
- durch rollen der Scheibe über den Boden wird die fliehen Beute imitiert
Mein Hund läuft immer mit der Scheibe weg, was mache ich da?
Benutze eine lange Leine oder eine zweite Scheibe zum "Tauschen"
Mein Hund kommt ohne Scheibe zurück, er lässt sie unterwegs immer fallen!
Versuche deinen Hund mit gezieltem Apportiertraining aufzubauen. Wirf dann anfangs nicht so weit und benutze eine lange Leine. Kommt er mit der Scheieb zurück: LOBEN! Beobachte ihn gut dabei. Wenn es aussieht als ob er gleich die Scheibe fallen lässt, sag vorher AUS. So lernt er das Kommando mit der Handlung zu verknüpfen und wird mit der Zeit auf das Kommando warten und die Scheibe so lange heranbringen, bis du Aus sagst. Bringt dein Hund die Scheibe trotz allem nicht... beende jedesmal das Spiel wenn er die Scheibe nicht bringt. Nicht hingehen, die Scheibe holen und weiter machen. Du bestimmst wann das Spiel beginnt und endet. Also Scheibe aufheben und weg gehen. Du kannst das Spiel nach einigen Minuten wieder beginnen.
Mein Hund lässt die Scheibe nicht aus und knurrt mich an?
Vermutlich liegt hier ein nicht DiscDog Problem sondern ein generelles Rangordnungsproblem vor. In diesem Fall lieber einen Unfall vermeiden und ihm die Scheibe überlassen. Nicht weiterspielen, falls der Hund sich dann doch noch dazu "entschließt"!
Eine gute Hundeschule könnte und sollte in diesem Fall bestimmt gute Dinge leisten.
Welche Tricks kann ich als Anfänger schnell lernen und ausführen?
Der "Roller" ist einer der elementarsten Würfe. Er dient auch zum Aufwärmen der Muskulatur deines Hundes. Ein Hund der das Springen schon kennt (Agility,...) kann schon mit kleinen "over"(über) anfangen. Der "overknee" ist einer der leichtesten Tricks. Achtet immer auf kontrollierte Sprünge und Landungen.
Wie ist das mit der Choreographie?
Für ein Freestyle-Programm sollten du und dein Hund zunächst einige Tricks beherrschen.
Da du im Programm mit bis zu 7 Scheiben arbeiten darfst, solltest du immer 6-7 Tricks hintereinander zu einem Set verbinden. Du kannst die Sets wie folgt zusammen stellen.
- beginne mit einem Trick den du 100% beherrschst
- einen zu 50%
- wieder einen sicheren
- einen zu 50%
- wieder einen sicheren
So bleibt das Publikum "bei Laune" und du hast immer wieder einen Erfolg - auch wenn einer der Tricks nicht klappen sollte.
Such dir eine passende Musik aus. Sie sollte zu dir und deiner Art passen. Politisches oder nicht Familien/Publikums taugliches lieber für die eigen Show verwenden!
Nun solltest du dir über den Fluss zwischen Musik und deinen Tricks Gedanken machen. Etwa:
- Scheiben werfen im Takt
- Durch die Beine gehen im Takt und, und, und.....
Wie kann ich weit werfen lernen?
Um Weitwerfen zu können solltest du auf kurze Distanzen sicher sein. Nimm dir ein Ziel und wirf erst aus kurzer Distanz und entferne dich dann immer weiter weg vom Ziel. Denk daran: Die Weite resultiert nicht aus der Kraft allein, sondern vor allem aus der Technik und der Kombination zwischen Arm- und Handgelenksbewegung.
Wie muss ich eine Scheibe überhaupt werfen?
Die einfachste Wurftechnik (Baggerseewurf) ist die Rückhand oder Backhand.
Halte die Scheibe wie in den Abbildungen gezeigt wird. Der Daumen ruht auf der Oberseite, die restlichen Finger greifen in den Rand der Scheibe. Zum Werfen drehst du dich mit der Schulter des Wurfarms zum Ziel, so dass du mit dem Arm viel Platz zum Ausholen hast. Beim Werfen sind zwei Dinge ganz entscheidend:
1. Gib mit dem Handgelenk viel Rotation (Spin) auf die Scheibe.
2. Lass die Scheibe etwas nach außen hängen, so dass im Moment des Abwurfes nur den Scheibenrand, nicht aber das Motiv sehen ist.
Nach dem Wurf sollte die Hand genau dahin zeigen, wohin du geworfen hast.
Wie arbeite ich am sinnvollsten mit mehreren Scheiben?
Voraussetzung sollte erst einmal sicheres Handling mit einer Scheibe sein!
Im Freestyle-Programm wird die "Scheibenkoordination" bewerten. Das heißt: Man sollte das Fangen und Auslassen so planen das es einfach ist alle Scheiben wieder einzusammeln. Bitte nicht planlos über das Spielfeld rennen und der Hund hinter her!
Von Lecker auf Scheibe, wie geht das?
Den Trick, den du mit Lecker trainierst, solltest du so oft üben bis er dir und deinem Hund in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wenn dein Hund dann denn Trick auf Kommando ausführt beginnst du, die Scheibe als Motivation zu benutzen. Sollte dein Hund jetzt "ausflippen", trainiere den Trick wie schon mit dem Lecker vorher noch einmal.
Mein Hund beißt mich, wenn ich nicht sofort werfe
Du hast ein Kontrollproblem. Lehre deinen Hund, die Scheibe nur auf Kommando zu greifen, benutze eine Leine zur Kontrolle, damit er die Scheibe in deiner Hand nicht erreichen kann. Versucht er dann zu beißen (schnappen), lege ihn in eine Position, die deine Dominanz deutlich macht (Platz). Stelle deinen Fuß auf die Leine, damit der Hund nicht aufspringen kann. Lass ihn sich selbst korrigieren und lobe ihn nur dann, wenn er wieder liegt. Das mach so oft, bis du wieder einigermaßen die Kontrolle hast. Erst dann - nicht vorher - fliegen wieder die Scheiben.
Mein Hund verliert sehr schnell das Interesse
Lass es nicht soweit kommen und beende das Spiel im richtigen Moment und wenn es nur 30 Sekunden sind. Am Besten hörst du dann auf, wenn dein Hund eine Scheibe sicher gefangen oder einen Trick gut ausgeführt hat.
Mein Hund ist immer unkonzentriert, wenn ich werfe und hört nicht zu, was soll ich tun?
Dieser Hund ist mit der Aufgabe, die du ihm stellst grundsätzlich erst einmal überfordert.
Plane dein Training indem du deinem Hund erst Aufgaben stellst, die er gut beherrscht.
Lass dich nicht dazu hinreißen, deinen Hund zu bestätigen wenn er tausend Dinge, die er alle schon gelernt, vorführt, ohne dass du danach gefragt hast. Mach einfach in einem ruhigen Ton mit deiner Übung weiter.
Fasse deinen Hund nicht an! Das verstärkt das Gekläffe meistens noch, weil es viele Hunde gibt, deren Beutetrieb durch anfassen noch erhöht wird.
Zur Not packe die Scheiben erst noch einmal weg und mache ein Training mit Leckerli.
Vermeide die "Abschlusscheibe", die der Hund bekommt, weil er alles so gut gemacht hat! Ein kluger Hund wird sehr schnell verknüpfen: Je eher ich mit allem fertig bin, desto eher gibt es die richtige Action" und wird noch triebiger und unkonzentrierter werden und das Gekläffe wird von mal zu mal schlimmer.
Vermeide es, dass dein Hund anderen Hunden beim Spielen zusieht bevor du mit ihm trainierst. Dies steigert seinen Trieb nur noch mehr und er wird immer schwerer zu kontrollieren sein.
Grundsätzlich bekommt ein kläffender Hund eine sehr schnelle Abfolge von Befehlen und Aufgaben - Vorsicht! Nicht selber hektisch werden! - damit er lernt, auf dich zu achten und sich zu konzentrieren.